Der kleine Silikonwurm

Der kleine Silikonwurm

Eine Geschichte von Chaoskarl zum Bild 31409 von Rob – www.fetishdreams.com

Der Kleine Leberegel lebt als Parasit in Weidetieren. Seine Eier, mit dem Kot der Tiere ausgeschieden, werden von Schnecken verspeist. 2 In der Schnecke schlüpft die Larve. Sie wird, in einem Schleimballen verpackt, von der Schnecke ausgeschieden und von Ameisen gefressen. 3 Jeweils eine der Larven wandert als Hirnwurm ins Gehirn der Ameisen. 4 Die dadurch in ihrem Verhalten manipulierten Ameisen krabbeln auf die Spitzen von Gräsern, die wiederum von Weidetieren gefressen werden. Auf diese Weise gelangt der Parasit wieder in die Leber der Wirtstiere. – Der SPIEGEL #37/2000

 

Colleen fand, die Geschichte vom kleinen Silikonegel war der blödeste Witz, den ihr sexistisch angehauchter Gerichtsmedizinprofessor je in der Vorlesung gemacht hatte. Und Sexismen waren sein Lieblingsthema, denn nach seiner ständig propagierten Lehrmeinung wurde mehr als die Hälfte aller Verbrechen wegen Frauen begangen.

„Der Silikonegel lebt im Menschen, doch zur Vermehrung braucht er das Silikon von Brüsten… „ hatte der Professor doziert. „Und weil kein denkendes Wesen sich jemals Silikonbrüste einsetzen lässt, hat sich die Evolution einen besonderen Trick einfallen lassen: Eine kleine Larve des Wurmes steigt durch die Blutbahn ins Vorderhirn der infizierten Frauen und verändert die Selbstwahrnehmung der Figur, bis sie sich Silikonbrüste implantieren lässt. Nur kann man selbst Blondinen nicht so leicht manipulieren wie Ameisen. Daher wird der hochkomplizierte und entsprechend wertvolle Hirnwurm vom ausgewachsenen Silikonegel nachts durch eine Hinterhauptspunktion wieder eingesammelt und dem nächsten Opfer gespritzt, wenn er nicht vorher durch einen Zungenkuss von Frau zu Frau übertragen wird. Und… alle überlebenden Opfer berichteten, dass es geil war.“

Weiter ging diese Vorlesung nicht, denn Colleen fühlte sich als Blondine persönlich beleidigt und warf daher ein Ei an den Kopf des Professors. Volltreffer, leider mit der Folge einer Kopfplatzwunde. Nun saß Coleen also im Zimmer des Professors mit rotem Kopf und musste sich auch noch entschuldigen.

„Etwas, dass es nicht gibt, ist nach Ihrer Meinung so ungefährlich wie Loriots Steinlaus?“ fragte der Herr Professor Coleen süffisant? Dann seien Sie doch so freundlich und schauen Sie einmal ins Labor nebenan! Coleen ging voran in einen vollständig weiß gefliesten Laborraum mit einer großen Scheibe. Hinter ihr schloss sich die Tür, der Professor tauchte hinter der Scheibe auf. „Dann werden Sie sicher auch keine Angst vor meinem speziellen kleinen Haustier haben. Keine Sorge, Sie werden mich nicht verraten.“ Der Professor zeigte sein dämonisches Lächeln, als er erst eine Videokamera aufbaute und dann an einem Hebel zog. Ein Laborschrank öffnete sich und ein bizarres schwarzglänzendes Wesen kroch heraus. An einem 60 cm hohen weichen ovalen Körper, der von vier viel zu dünnen Beinen getragen wurde, bewegten zwei zahnlose Kiefer, die mehr wie eine Klammer als nach einem Maul aussahen. Der mysteriöse Wurm sah eher verletzlich als bedrohlich aus und zog sich auch gleich in die letzte dunkle Ecke des Labors zurück. Hier wartete er und regte sich nicht. Colleen rüttelte wütend an der verschlossenen Labortür, dann bearbeitete sie die große Glasscheibe mit dem einzigen vorhandenen Laborhocker. Es war sinnlos und verstärkte das Lächeln des Professors nur.

Colleen dachte nach: Wenn der Professor sich sicher war, dass Sie ein Opfer des Wurmes würde, was erwartete er dann von ihr? Verfügte dieses Geschöpf etwa über Fernwaffen, Gift oder Telepathie? Das hätte sie mitbekommen, sie glaubte eh nicht an Telepathie. War er vielleicht ein Lauerjäger, der dort in der Ecke darauf wartete, dass sie einschlief? Das würde gut dazu passen, dass er sich erst einmal versteckte. „Gut, dann muss ich Dich jagen, bevor Du mich bekommst.“ Colleen durchsuchte das Labor. Obwohl der einzige Hocker schon eine vielversprechende Waffe gegen den weichen Wurm war, suchte sie nach etwas Besserem. Doch das Einzige, was sie fand, war ein blauer Hochsicherheitsschutzanzug gegen Viren. „Nun ja, das ist besser als Garnichts!“, dachte sie sich und zog den Anzug an. Nun war sie durch eine 2 mm Schicht Verbundfasern und Latex geschützt und konnte sich ihren Gegner widmen.

Leider ist der Silikonwurm kein Lauerjäger und auch kein Giftmörder, sondern ein bewusster Schmutzfink. Er hatte die Laborumgebung zwar nicht verlassen können, aber beobachtet. Er hatte beobachtet, dass die jungen Frauen, die immer wieder zu ihm gesperrt wurden, als erstes den Schutzanzug fanden und anzogen. Also legte er seine Larve dort hinein.

Colleen lief im nun im Schutzanzug durchs Labor und suchte das schwarze Alien, um es mit dem Hocker zu zerschmettern. Das war nicht so einfach, denn die Sichtscheibe beschlug durch ihren Atem. Das glatte, innen mit Latex beschichtete Gewebe streichelte über ihre Schenkel und verursachte ein bisher unbekanntes Kribbeln in ihrem Schritt. Da sie die Luftversorgung nicht angeschlossen hatte (wo auch), wurde es immer enger und stickiger in ihrem Anzug. Das machte sie richtig geil und schnell hatte sie die Hand an in ihrem Kitzler und erlebte ihren ersten Orgasmus. Dabei wurde sie leider bewusstlos.

Als sie zu sich kam, lag sie in einem Krankenausbett und konnte sich an nichts erinnern. Der Silikonegel begann sein Werk. Coleen studierte weiter Medizin, aber ihr Freizeitverhalten änderte sich. Sie ging nicht mehr zu den Versammlungen der Autonomen, um etwas gegen Sexismus und Ausbeutung zu tun. Sie lernte weniger. Dafür kaufte sie sich Latexkleidung. Dieses teure Hobby finanzierte sie mit einer ausgedehnten Eskorttätigkeit, zuerst im Verborgenen mit Blümchensex, dann immer offener als Fetischeskort mit Werbehomepage und Clubbesuchen.

Vor dem Spiegel fand sich Coleen attraktiv, aber beim Clubbesuch hatte sie schon den kleinsten Busen. So fand sie es logisch, dass der Mann, der sie als erster eine Woche buchen wollte, ihre erste Brustoperation bezahlte.

Colleen hatte als Motivationen nur noch Latex, Geld, Spaß und Sex im Kopf. Es blieb allerdings genug von ihrer Intelligenz übrig, um das Studium erfolgreich fortzusetzen. Ihr Lebensablauf war gut geregelt: Nach 4 Monaten Studium hat man 2 Monate Zeit zum Erholen, da passt genau eine Schönoperation in die Lücke. Im vierten Semester hatte sie zum ersten Mal Gerichtsmedizin, übrigens ein sehr spannendes Fach mit einem witzigen Professor. Nach dem fünften Semester hatte sie 2 Monate Zeit und Körbchengrösse B, nach dem siebenten Semester lief sie mit Körbchengrösse D durch die Uni. Das neunte Semester bescherte ihr einen Sugardaddy, der sie „Bimbo“ nannte, täglich schlug und Implantate Größe F finanzierte.

Nach dem zehnten Semester hatte Colleen zwei melonengrosse Implantate am Brustkorb, die nur mit Mühe zu tragen waren. Sie besaß ein Kabrio, ein Appartement und hatte trotz gerade so geschafften Prüfungen eine der besten Stellen in der Kardiologie bei einem soooo süßen grauhaarigen Professor ergattert, der sie auch nur einen Abend alle 14 Tage privat traf. Aber irgendetwas fehlte ihr zum perfekten Glück. Sie wusste nicht, was es sein könnte, aber es müsste in der Vergangenheit liegen. So suchte sie nacheinander ihre alte Schule, die wenigen Urlaubsorte, die sie mit ihren Eltern kennengelernt hatte und ihre alte Universität auf. Irgendetwas sagte ihr, dass sie hier richtig wäre. Beim Bummeln durch die Kliniken wurde es Nacht. Sie stand vor der alten Gerichtsmedizin, einem hässlichen schwarzen Block, den sie nie gemocht hatte. Ein einziges Licht im Keller brannte und sagte ihr: „Hier findest Du, was Du suchst!“

Das Haus war unverschlossen. Irgendwo fand sie die Kellertreppe. Ein dunkler Flur kam ihr vertraut vor. Sie berührte alle Klinken, nur eine Tür war offen. Ausgerechnet diese Tür hatte das bedrohliche Schild „Biohazard“ mit den bekannten schwarzen Kreisen auf gelbem Untergrund. Das war ihr egal. Hinter der Tür war ein Labor mit einem langen Labortisch aus Edelstahl. Eine einzelne Lampe erhellte den Tisch, der Rest des Raumes war im Dunklen.

Colleen wusste, dass sie hier richtig war und dass hier jemand auf sie wartete. Sie zog sich aus bis auf ihre Stiefel und die Latexstrümpfe, denn der Tisch war eiskalt. Dann kletterte sie auf den Tisch, kniete sich hin und wartete auf das, was da kommen sollte.

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Die Drohne des Silikonwurmes fühlte, das ihre Zeit gekommen war. Sie kroch von hinten an das hockende Mädchen und umfasste sie mit ihren Korsettkiefern an der Taille. Dann fuhr sie ihre langen Tentakel aus, um dem Mädchen die Brüste zu stimulieren – sehr lange. Denn auf dieses Signal erst würden die Larven ihrer Partnerin aus dem nahrhaften Brustimplantat nach oben wandern, wo ihre Mutter sie rief. Das Mädchen stöhnte und schnaufte, es wartete auf mehr. Doch erst nach einer halben Stunde berührte die Drohne sie mit einem weiteren Tentakel am Damm, drang in die nasse tropfende Höhle ein, wo das Mädchen so lange mit ihren Fingern gespielt hatte, und berührte dann mit einem vibrierenden Fortsatz ihre kleine Perle. Es war sehr schwer für die Drohne Vibrationen zu erzeugen, doch es musste sein. Dann begann das Mädchen zu Stöhnen, zu Zittern und zu Schwitzen. Jetzt merkte sie nichts davon, wie der Drohnenstachel in ihren Hals fuhr und erst zweihundert kleine Larven und dann den Hirnwurm aus ihrem Kopf saugte. Und das war gut so, denn der Hirnwurm wollte bald in ein anderes Mädchen und ein anderes Leben teilen.

 

This Post Has 3 Comments

  1. hm mir ists zu ‚krass‘

    1. Das glaube ich, ich hatte auch ein Paar Bauchschmerzen mit der eigenen Konsequenz. Dieses Bild passt nur zu einer harten Geschichte.
      Die Geschichte habe ich 2010 angefangen. Jedesmal, wenn ich dann bei Rob geblättert habe, fielen mir sehr schöne Bilder auf und ich mag ihn ja auch zum Weitermachen animieren, weil ich selbst Geschichten liebe. Und dann lag da diese halb vollendete Geschichte quer im Magen und versaute mir die Schreiblaune.Mehr Lust habe ich, etwas zu
      31501 31501 , 31579 31579 , 31448 31448 , 31374 31374 oder 31319 31319 zu schreiben. Ich hab hier nur die Thumbnails, ich mag die Copyrights nicht allzusehr verletzen.
      Zu dem ersten Bild gibt es auch konkrete Ideen, aber augenblicklich bastle ich an einer Fortsetzung von „Saskia, heiss begehrt

  2. auch eine schöne Geschichte. Allerdings ist mir die Handlung hier deutlich zu schnell. Das Ganze auf 10 Seiten ausformuliert -> genial 🙂

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