Olga kurz vor Verwandlung zur Latexpuppe

Olga kurz vor Verwandlung zur Latexpuppe

Eine Geschichte von Chaoskarl zum Bild 31528 von Rob – www.fetishdreams.com

Die Kultur, aus der Olga kam, war vielleicht ein bisschen patriarchalisch. Frauen hatten ihr Gesicht und ihren Körper zu verhüllen oder sie kamen ins Arbeitslager. So einfach waren die Regeln und so hatte sich auch Olga mit neunzehn ihre ersten drei Jahre Arbeitslager mit Arbeit. Unter verschärften Bedingungen (extreme Klimate) eingehandelt wegen Barfuß gehen unter der Burka. Ihr Vater hatte sie angezeigt, um seine Familienehre gegen seine sittenlose Tochter zu beschützen.

Im Lager hatte sie freilich als Erstes gelernt, das sittenstrenge Kleidung unpraktisch und für die Arbeit im Gewächshaus einer Pharmafirma völlig ungeeignet ist. Im Gewächshaus herrschten 42° und einhundert Prozent Luftfeuchtigkeit,  dazu massenweise Allergene und fast kein Sauerstoff. Optimale Bedingungen für viele Pflanzen, nicht unbedingt für Menschen. Die tägliche Arbeit im Latexanzug und mit Frischluftmaske war zur Gewohnheit geworden. Morgen hätte sie drei Jahre Arbeit hinter sich und ihre Entlassung in ihre Familie drohte – es sei denn, sie würde sich noch einen Regelverstoß leisten. Dann würde man sie in eine Latexpuppe verwandeln, die außerhalb der kilometergroßen Gewächshäuser nicht mehr lebensfähig war. Eine Flucht war unmöglich. Dort drin freilich konnte sie sich nach acht Stunden Arbeit frei bewegen, baden, sogar Sex haben. Der angedrohte Verlust ihrer Stimme schien ihr ein geringer Preis dafür.

Olga hatte ihre Entscheidung den Aufsehern klargemacht und so hatte man ihr ihren zukünftigen Namen, die Nummer Zwölf, groß auf Rücken, Bauch und Beine tätowiert. Dann hatte man ihr einen durchsichtigen Catsuit angezogen, der nicht nur für einen Tag Arbeit hielt, sondern dauerhaft mit Auskleidung und Ventil an der Harnröhre, mit einer Auskleidung in der Vagina, deren Anfertigung und Einbringung ihr schon ungeahnte Gefühle und Vorfreude auf zukünftige Freiheiten beschert hatten und mit einem Stopfen mit Ventil im Anus, das ein klein wenig drückte, angezogen. Der Anzug würde sich mit ihrer Haut verbinden und war für lebenslanges Tragen gebaut. Darüber trug sie ein enges Höschen aus Latex, das viele Jahre ihren Keuschheitsgürtel verborgen hatte. Der metallende Käfig um ihren Unterleib war schon entfernt – ein wunderbares Gefühl. Auch ihr gewohntes Latexjäckchen durfte sie wieder anziehen. Leider hatte man ihr auch die unbequemen hochhackigen Stiefel wiedergegeben, die ihr ein Richter als zusätzliche Strafe für Barfußgehen aufgebrummt hatte.

Dazu trug sie ein Halsband mit Leine, die sie in dieser Gesellschaft als Frau kennzeichneten. Das andere Ende hing entweder an einer Laufkatze oder ein Mann hielt es. Gleich wäre es weg.

Olga wusste nicht, dass sie mit ihrer schlanken Figur, ihren langen vollen blonden Haaren und ihrer bis auf die Tätowierungen makellosen Haut eine Schönheit war. Es hätte ihr auch nichts bedeutet.

So stand sie vor ihren  Aufsehern. Der für sie angepasste Helm mit den Versorgungsleitungen für den kurzen Aufenthalt außerhalb der Gewächshäuser hing schon bereit. Dann sagte sie die sorgsam ausgewählten schrecklichen Worte: „Unsere Regierung könnte schlecht sein.“  Eine härtere Kritik würde die Todesstrafe nach sich ziehen oder schlimmer noch, wenn der Richter sie als Selbstmordversuch wertete, Auspeitschung und Psychotherapie – und dann immer noch die Todesstrafe. Dann sprach der Aufseher das traditionelle Urteil für dieses Verbrechen: „Wer so etwas sagt, sollte nie wieder sprechen.“

Olga kniete nieder, er nahm ihr das Halsband ab und zog den Helm mit der Nummer Zwölf über ihren Kopf. Der Hals verklebte sich unlösbar mit dem Catsuit. Dicke Schläuche schoben sich durch die Nase in den Magen vor, die Zähne fanden ihren endgültigen Platz in dem vorgeformten Abdruck aus Latex. Dann fuhr ein noch dickerer Schlauch durch die leicht geöffnete Zahnreihe bis an den Olgas Kehlkopf. Die Luft in ihren Lungen wurde durch Perfluorcarbon ersetzt. Damit war Olgas Verwandlung zur Latexpuppe abgeschlossen.

Wenn sie noch eine Mimik hätte, könnte man sie glücklich lächeln sehen.

This Post Has One Comment

  1. wundervoll 😀 😀 die Geschichte hätte gerne noch fünf Seiten länger sein dürfen! 😀

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